Der Standard, 12/04/2012, p.35:
Review of Stichproben No. 21/2011, In Memoriam Irmi Maral-Hanak
FABL 1/2012-III:
Rudolf Feik: Review (pdf) of Stichproben No. 19/2010, Sprache und Translation in der Rechtspraxis, Hg. Martina Rienzner & Gabriele Slezak
daStandard, 17/08/2011:
Mascha Dabić: Verstehen und verstanden werden
Review of Stichproben No. 19/2010, Sprache und Translation in der Rechtspraxis, Hg. Martina Rienzner & Gabriele Slezak
asyl aktuell 1/2011, p. 44:
In verständlicher Sprache, aber auch verständlich?
Review (pdf) of Stichproben No. 19/2010, Sprache und Translation in der Rechtspraxis, Hg. Martina Rienzner & Gabriele Slezak
Afrika Süd. Zeitschrift zum südlichen Afrika 37/6 (Bonn), 2008:
Ulrich van der Heyden: Review (pdf) of Stichproben No. 10/2006, "Afrika hierzulande", Eine Bilder-, Text- und Beziehungsgeschichte, Hg. Brigitte Reinwald
Frauensolidarität 1/2007, p. 41:
Review (pdf) of Stichproben No. 11, Sexuality and power in African literature, Hg. Martina Kopf
iz3w N. 294, 2006:
Review of Stichproben No. 10/2006, "Afrika hierzulande", Eine Bilder-, Text- und Beziehungsgeschichte, Hg. Brigitte Reinwald:
Deutsche Safari
Der Serengeti-Park Hodenhagen preist in der Rubrik "Kids & Familie" eine Dschungel-Safari-Tour mit Spezialeffekten wie "naturgetreuen Löwen- und Nashornangriffen" und dem "aufregenden Überfall eines afrikanischen Eingeborenenstammes" an. Solcherart stereotypen Vorstellungen von Afrika widmet sich die gerade erschienene Nr. 10/2006 der Stichproben. Wiener Zeitschrift für kritische Afrikastudien - 'Afrika hierzulande. Eine Bilder-, Text- und Beziehungsgeschichte. Die AutorInnen machen sich darin auf eine breit gefächerte kulturgeschichtliche Spurensuche des deutschen Kolonialismus und seiner fortgesetzten, wenn auch gewandelten Relevanz.
Den Anfang macht Imke Jungermann in ihrer Analyse der Ausstellungspraxis des 1896 gegründeten Bremer Überseemuseums - bis Ende der 1950er Jahre auch schlicht und treffend als "Kolonialmuseum" bezeichnet. Felix Schürmann stellt die kulturpolitische Geschichte der diversen kolonialen Straßennamen Hannovers vor. An die Phase unmittelbarer kolonialer Repräsentation schlossen sich Kolonialrevisionismus und koloniale Nostalgie an. Heute sei die koloniale Kodierung anders als früher in breiten Bevölkerungsteilen jedoch kaum noch präsent.
Ronald Pokoyski wertet die Debatte um das letztjährige "African Village" im Augsburger Zoo aus, während Phillip Claussen die scharfe Kontroverse um die Ausstellung "'Besondere Kennzeichen: Neger' - Schwarze im NS-Staat" nachzeichnet und einordnet. Mark Holthoff untersucht die Darstellung Südafrikas in deutschen Reisekatalogen und findet auch dort vorwiegend alte Mechanismen der Konstruktion: Naturalisierung, Tribalisierung, Geschichtslosigkeit und unreflektiertes europäisches Kulturerbe. ‚Afrika als Dorf' findet auch Nadja Thoma in österreichischen Musikschulbüchern, denn der Kontinent wird weitgehend auf Sklavenmusik und Trommeln reduziert, die vermeintliche "Naturmusik" der europäischen "Kunstmusik" gegenüber gestellt.
Die Herausgeberin der Ausgabe, Brigitte Reinwald, will die Erkenntnis befördern, dass Deutschland eine postkoloniale Gesellschaft sei. Dieser Anspruch wird einleuchtend umgesetzt. Den Artikeln ist gemein, dass sie die Frage nach (post-)kolonialen Denk- und Darstellungsweisen an konkreten Beispielen untersuchen und so die postcolonial studies gehaltvoll unterfüttern.
Der Standard, 06/11/2001, p.39:
Online-Zeitung der Universität Wien, 18/06/2001:
Kurzpräsentation der Stichproben
"Vorerst soll es zwei Ausgaben pro Jahr geben. Mit dem Erscheinen dieser Zeitschrift wird eine Tradition fortgeführt, die mit dem Einstellen der "Zeitschrift für Afrikastudien" (ZAST) Mitte der 1990er Jahre jäh zu Ende gegangen war. Die Redaktion hat es sich zur Aufgabe gemacht, das in den letzten Jahren in der deutschsprachigen Öffentlichkeit entstandene Image von Afrika, das von "Armut, Migration und Drogen einerseits, von Musikern, Tänzern und Schauspielern andererseits geprägt ist", zu korrigieren.
Die Afrikanistik komme damit, so die Herausgeberin, die Arbeitsgemeinschaft für Angewandte Afrikanistik (ECCO), auch einer "Bringschuld" nach, nämlich der Vermittlung der Ergebnisse der mit öffentlichen Mitteln finanzierten Forschung. Darüber hinaus reiche es nicht, "der Öffentlichkeit zu berichten; wir müssen Stellung beziehen und Veränderungen erzwingen." Die Zeitschrift ist als eine Plattform gedacht für jene, "die sich in der Erforschung wissenschaftlicher Grundlagen und in der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse mit den Gesellschaften Afrikas und mit der afrikanischen Diaspora befassen." Interessierte dürfen gespannt sein, in wie weit das kämpferisch formulierte und ambitionierte Programm der Herausgeberin auch umgesetzt werden kann.
Der erste Band enthält Beiträge zur "Ökonomisierung der US-Afrika-Politik", zur "Landreform in Zimbabwe", ein Gespräch mit der tanzanischen Schriftstellerin Elieshi Lema, einen Beitrag zum "Ursprung des Menschen" sowie verschiedene Kurzbeiträge."